Was kann man nicht alles versichern: Häuser, Autos, Fahrräder, Tiere, ja, sogar das Leben selbst – zumindest in gewisser Form jedenfalls. Denn mit einer Lebensversicherung gewährleisten Sie für sich und vor allem für Ihre Familie eine umfassende finanzielle Absicherung nach dem Tod. Dies ist aber nicht zwangsläufig der Fall der Fälle für die Versicherungsleistung der Lebensversicherung. Es kommt ganz aufs Versicherungsmodell an. Unser 11880.com-Versicherung-Ratgeber stellt Ihnen die verschiedenen Modelle der Lebensversicherung vor.
Inhaltsverzeichnis
- Sicherheit für Alter und Hinterbliebene
- Weitere Artverwandte Versicherungen
- Unterschiede zwischen den Versicherungsmodellen
- Wie funktioniert die Risikolebensversicherung?
- Wann leistet die Risikolebensversicherung?
- Kosten der Risikolebensversicherung
- Für wen lohnt sich eine Risikolebensversicherung?
- Was kann eine Risikolebensversicherung kosten?
- Dynamische Versicherungsbeiträge
- Kapitallebensversicherung
- Wann / für wen lohnt sich die Lebensversicherung?
Sicherheit für Alter und Hinterbliebene
Der Grundgedanke hinter einer Lebensversicherung ist zunächst der, die Familie finanziell abzusichern, falls dem Versicherungsnehmer etwas zustößt. Oder eben falls Sie das Ende Ihres Versicherungsvertrags erleben. Und genau da liegt der Unterschied zwischen den beiden wesentlichen Vertragsmodellen der Lebensversicherung: Die Risikolebensversicherung leistet, falls Sie während der Vertragslaufzeit versterben, die Kapitallebensversicherung tut das auch im Erlebensfall.
Weitere Artverwandte Versicherungen
Weitere Lebensversicherungen, die aber andere „Auslöser“ haben, gibt es auch. So können Sie sich sozusagen gegen eine Hochzeit versichern und zwar mit Aussteuerversicherung. Die Geburtenversicherung zahlt im Falle von Nachwuchs, und die Berufsunfähigkeitsversicherung – sicherlich die ratsamste in dieser Dreierriege – gilt der finanziellen Absicherung, falls Sie Ihren Job nicht mehr ausüben können. Falls Sie und Ihre Familie also von Ihrem Gehalt abhängig sind, zählt die Berufsunfähigkeitsversicherung zu den empfehlenswertesten Policen für Sie.
Unterschiede zwischen den Versicherungsmodellen
Neben den Versicherungsfällen, also den Ereignissen, bei denen Ihnen Ihre Lebensversicherung ausgezahlt wird, gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Aspekte, in denen sich Versicherungen vor allem im Vertragswerk unterscheiden können. Fragen Sie am besten auch Ihren Versicherungsmakler oder -vertreter nach den Feinheiten rund um folgende Parameter Ihrer Lebensversicherung:
- Kapitalbildung: Risikoversicherung, kapitalbildende Versicherung
- Versicherungsleistung: ausgezahlter Geldbetrag, Fonds-Einheiten, indexgebunden, Einmalzahlung, Rentenversicherung
- Flexibilität der Beiträge: regelmäßige Beiträge, flexible Beiträge, einmaliger Beitrag
- Versicherte Personen: eine Person, Familie, Gruppenversicherung
Wie funktioniert die Risikolebensversicherung?
Eines der beliebtesten Modelle zur Lebensversicherung ist die Risikolebensversicherung. Sie ist besonders für Familien und deren Hauptverdiener interessant und empfehlenswert, denn so sichert die Risikolebensversicherung im Todesfall die Hinterbliebenen finanziell ab. Auch für Geschäftspartner ist die Risikolebensversicherung – je nach Rechtsform des Unternehmens – interessant, da der Tod des Partners so finanziell abgesichert ist.
Wann leistet die Risikolebensversicherung?
Die Risikolebensversicherung sieht den Tod als Risiko und für diesen Fall wird sie auch ausschließlich abgeschlossen. Sie greift also erst und nur, wenn der Versicherte verstirbt. Da dabei keinerlei Kapital gebildet wird (wie zum Beispiel bei der Kapitallebensversicherung oder der Berufsunfähigkeitsversicherung), ist die Risikolebensversicherung von den Beiträgen her relativ günstig.
Kosten der Risikolebensversicherung
Dabei gilt: Je früher Sie sich mittels Risikolebensversicherung absichern, desto günstiger ist das für Sie. Will sagen: Je jünger Sie bei Abschluss sind, desto besser. Gleichwohl gilt: Je älter Sie sind, desto teuerer wird die Risikolebensversicherung, und hier gelten – wie bei vielen anderen Versicherungen auch – die Vorerkrankungen. Aber auch der Beruf zählt zu den Kriterien für die Höhe der Beiträge, wie auch Ihre Neigung zu gefährlichen Hobbys oder Ihre Lebensart, Stichwort Rauchen oder Übergewicht.
Für wen lohnt sich eine Risikolebensversicherung?
Wer nämlich raucht und Übergewicht hat, wäre eigentlich ein idealer Versicherungsnehmer für eine Risikolebensversicherung. Doch ob die Versicherungen einen solchen Kandidaten überhaupt annehmen, ist eine andere Frage, und wenn, dann nur zu höheren Beiträgen. Generell eignet sich die Risikolebensversicherung perfekt für Familien, da diese im Falle des Todes des Hauptverdieners abgesichert sein müssen. Hauskredite können Sie zum Beispiel nur abschließen, wenn Sie über eine entsprechende Versicherung verfügen und auch andere Kredite oder Finanzierungen lassen sich im Todesfall nur so weiterhin bedienen. Somit ergeben sich diese drei Hauptanwendungsbeispiele für die Risikolebensversicherung:
- Tod des Hauptverdieners
- Finanzielle Absicherung für laufende Kredite oder Finanzierungen
- Absicherung für eventuelle Geschäftspartner
Was kann eine Risikolebensversicherung kosten?
Der Versicherungsschutz gilt ab dem ersten Beitrag – aber wie hoch sind die Beiträge zur Risikolebensversicherung? Günstige Risikolebensversicherungen gibt es schon für unter 200 € im Jahr. Allerdings hängen die Beiträge auch wie erwähnt mit Ihren individuellen Lebensumständen zusammen. Vor allem Ihr Alter, Ihr Gesundheitszustand und die Frage Raucher-Nichtraucher haben entscheidenden Einfluss auf die Höhe der Beiträge.
Dynamische Versicherungsbeiträge
Eine flexible Risikolebensversicherung kann sich auch an einem Darlehensvertrag orientieren und diesen absichern. Dabei passen sich die Beiträge der Höhe der Restschuld an und werden gegen Ende hin immer niedriger.
Ein alternatives Modell sieht konstant ansteigende Beiträge vor, die damit die Inflation berücksichtigen, aber auch einem im Leben stetig steigenden Lebensstandard Rechnung tragen.
Kapitallebensversicherung
Die Beiträge der Kapitallebensversicherung sind ungleich höher, was aber daran liegt, dass die Kapitallebensversicherung eben nicht nur der Hinterbliebenensicherung im Todesfall dient. Die Kapitallebensversicherung leistet das auch, gilt aber auch als Altersvorsorge und wird auch im Erlebensfall ausgezahlt. Damit sichern Sie die Hinterbliebenen und sorgen gleichzeitig auch für Aufrechterhaltung Ihres Lebensstandards im Alter. Die Kosten für die Kapitallebensversicherung basieren somit sowohl auf dem Renten- und dem Risikoanteil.
Achtung, Steuern: Die Erträge aus der Kapitallebensversicherung sind im Gegensatz zur Risikoversicherung voll zu versteuern.
Wann / für wen lohnt sich die Lebensversicherung?
- Für Familien
- Für haftende Geschäftspartner
- Am besten jung und gesund abschließen
- Wenn Sie „gefährlich leben“
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